Vielleicht hast du bei einem besonders interessanten Rasierunfall deinen Schießarm verloren, oder vielleicht ist dir instinktiv klar, dass man nie wissen kann, was der nächste Tag bringt: Was auch immer der Grund, unter Umständen wird das Schießen mit der schwachen Hand nötig. Für diesen Fall haben wir hier ein paar Tipps dazu, wie du deine Technik im Schießen mit der schwachen Hand verbessern kannst.
Was bedeutet Händigkeit?
Händigkeit bedeutet, dass die meisten Leute entweder Rechts- oder Linkshänder sind. Welche Hand dominant ist, hängt von einer komplexen Mischung aus genetischen und umweltbedingten Faktoren ab, die dazu führen, dass entweder deine linke oder rechte Gehirnhälfte die Führung übernommen hat. Dies wiederum definiert, welche Hand du instinktiv für feinmotorische Aufgaben verwendest.
Aus der Perspektive der Mehrheit bedeutet das, den Pistolengriff einer Armbrust der Steambow AR-Series mit der rechten Hand zu halten, sie mit der linken zu stützen und über die rechte Wange anzulegen – es sei denn, du hast die kompakte Pistolenversion, die AR-6 Stinger II Compact. Andersrum für die Linkshänder natürlich.
Warum das Schießen mit der schwachen Hand trainieren?
Die Antwort ist einfach: Man kann nie wissen, was passieren wird. Schauen wir uns drei Beispiele an. Eines ist sehr wahrscheinlich, das zweite relativ plausibel und das dritte eher unwahrscheinlich, dafür aber von großer Tragweite.
Beispiel 1: Du hast das dynamische Armbrustschießen als Sport für dich entdeckt, und ein Schießkurs verlangt, dass alle Schüsse mit der schwachen Hand abgegeben werden.
Beispiel 2: Du bist in der Küche und machst dir ein Sandwich. Dein übermütiges Kind schließt die Besteckschublade mit mehr Energie, als deine Fingerknochen aushalten können: du hast einen gebrochenen Zeigefinger – und damit ist das Schießen für dich erstmal vorbei.
Beispiel 3: Du lebst in einem Bezirk mit hoher Kriminalität, die Gesetze verbieten dir die Anschaffung einer Armbrust der AR-Serie zur Selbstverteidigung nicht, und das Undenkbare ist passiert. Jemand ist eingebrochen und du hast eine Verletzung am rechten Unterarm.
In diesen Fällen schneidest du entweder schlecht ab, kannst ein paar Wochen nicht schießen oder erleidest eine ernsthafte Verletzung – oder noch Schlimmeres.
Es sei denn, du kannst genauso gut mit der anderen Hand schießen.
Was und wie kannst du trainieren?
In der Schusswaffen-Community sind dazu viele Übungen verbreitet, allerdings eignen sich nicht alle für Armbrüste. Trockenfeuerübungen zum Beispiel beschädigen deine Armbrust und kommen deswegen nicht infrage. Konzentrieren wir uns also darauf, was bei Armbrüsten funktioniert.
Anlegen und Zielen
Hier geht’s hauptsächlich ums Schultern und Zielen, da man eine Armbrust nicht wie eine Pistole an der Hüfte tragen kann. Mit der schwachen Hand als Abzugsfingerhand hebst du deine Armbrust zunächst langsam an und steigerst dann das Tempo. Mit vielen Wiederholungen baust du so ein gutes Muskelgedächtnis für das schnelle Erfassen deines Ziels auf.
Das ist zu Anfang schwieriger als es klingt. Alle Elemente müssen mühelos ineinandergreifen: Der schwache Arm findet den Griff, der starke Arm stützt den Lauf, die Wange schmiegt sich an den Schaft, und das Auge findet das Visier und richtet es aus. Beachte dabei, dass du auch deine Augen-Dominanz berücksichtigen musst. Möglicherweise musst du mit der schwachen Hand eine andere Wangenauflage finden als mit der starken, wenn du feststellst, dass du dein dominantes Auge zum Zielen nutzen musst.
Durch Wiederholung wird das Ganze zur Routine, bis du ohne größere Nachteile von der einen auf die andere Seite wechseln kannst.
Scharfschuss-Übungen
Die gute Nachricht ist, dass das Schießen mit den Armbrüsten der Steambow AR-Serie sowohl drinnen als auch draußen, auf dem Schießstand oder zu Hause möglich ist. Sobald das Anlegen und Zielen mit der schwachen Hand natürlicher und automatischer wird, kannst du es in die Praxis umsetzen. Schieße auf verschiedene Entfernungen. Schieße auf mehrere Ziele, wenn du welche hast.
Wenn du sicherer wirst, wechsle beim Schießen zwischen deiner starken und schwachen Hand. Das hilft dir, einen nahtlosen Übergang von einer Schussseite zur anderen zu schaffen. Achte besonders auf die Abzugdisziplin, wenn du nicht aktiv dabei bist zu schießen – auch das gehört zum Muskelgedächtnis.
In dieser Kategorie solltest du auch das Nachladen und Spannen üben, damit du beim Schießen mit der schwachen Hand nicht mehr Defizite hast als mit der starken. Egal, was das Leben dir in den Weg stellt – sei es ein raffinierter Wettkampfleiter, eine Schublade oder ein skrupelloser Eindringling – jetzt bist du so gut wie möglich vorbereitet.
Und wenn du gute Trainingsübungen hast, die du teilen möchtest, schreib und zeig sie uns!