Die Jagdpfeile von Steambow sind für die Jagd und das Töten von Kleinwild ausgelegt. Wenn du als Blog-Leser also der Meinung bist, dass du lieber nichts über die Mechanik und Leistung von Pfeilen zur Tötung von Wildtieren erfahren möchtest, ist es wohl besser für dich, diesen Post zu überspringen.
Du entscheidest über das Preis-Leistungsverhältnis
Wenn du die vorangegangenen Teile unserer Pfeileserie "Auf den Punkt gebracht" gelesen hast, weißt du bereits, dass Steambows gesamte Pfeilpalette auf einem 1:2-System basiert. Der Jagdpfeil ist keine Ausnahme. Er ist als Aluminiumversion (10 g) oder als eine von zwei Carbonversionen erhältlich. Hier gibt es eine schwere Version mit Aluminiumkern (15,4 g) und eine leichtere Version, die nur aus Carbon besteht (10,4 g).
Dies ermöglicht es dem Schützen, den für ihn idealen Pfeil entweder nach dem Preis (beginnend mit den Aluminiumpfeilen) oder nach der Endleistung zu wählen. Die Carbonpfeile haben je nach Gewicht entweder eine größere Durchschlagskraft oder aber eine flachere Flugbahn. Dies gilt für das Schießen mit Standardwurfarmen ebenso wie für stärkere Zuggewichte!
Die Jagdpfeile aus Aluminium oder aus leichtem Carbon sind für Wurfarme von 35 bis 90 lbs ideal geeignet. Der 90-lbs-Wurfarm liefert auch mit den schweren Aluminium-Carbon-Pfeilen gute Ergebnisse, ebenso wie die 120- und 150-lbs-Wurfarme.
Pfeilspitzen: 2D oder nicht 2D?
Alle drei Pfeile haben die gleiche Spitze, nämlich einen 2D-Zwei-Klingen-Broadhead mit einem Schnittdurchmesser von 16 mm. In der Bogen- und Armbrustjagd sind die Pfeile typischerweise entweder mit feststehender Klinge (wie die Pfeile der AR-Serie von Steambow und die Wolf Fang-Pfeilspitzen für FENRIS und ONYX) oder aber mit mechanischer Spitze ausgestattet (zum Beispiel die Impact-Pfeilspitzen für FENRIS und ONYX).
Mechanische Pfeilspitzen sind komplexer und deswegen anfälliger. Sie bestehen aus Klingen, die in die Pfeilspitze eingeklappt werden, sodass die gesamte Spitze im Flug ein ähnliches Profil wie die Spitze eines Übungspfeils hat, beim Aufprall jedoch ausklappt und deswegen einen verheerenden Schnittdurchmesser aufweist.
Diese Klingen sind so konzipiert, dass sie sich erst öffnen, wenn sie ihr Ziel treffen. Um zu funktionieren, benötigen sie leistungsstarke Bögen, da der Mechanismus, der sie öffnet, dem Pfeil kinetische Energie entzieht. Die zusätzliche Energie sorgt dafür, dass der Pfeil dennoch eine ausreichende Durchschlagskraft hat, um ein Beutetier schnell und sauber erlegen zu können.
Feststehende Broadhead-Pfeilspitzen haben in der Regel drei Klingen. Im Fall der Tactical, wo das Stapelmagazin die einzige Option ist, sind es zwei.
Jedoch haben diese 2D-Spitzen mit feststehender Klinge einen Vorteil, den andere Designs nicht haben: Treffen sie auf die Rippen eines Tieres, drehen sie sich um die eigene Achse, um zwischen den Rippen hindurchzukommen. Das ist effektiver, da sie beim einfachen Durchschlagen unnötig viel Energie verlieren würden. Auch hier gilt für die 2D-Konstruktion, dass die relativ schwächere Leistung der Wurfarme der AR-Serie dem Jagdpotenzial der Plattform nicht abträglich ist.
Das moralisch vertretbare Erlegen eines Wildtieres bedingt einen sicheren Treffer in die akut lebensnotwendigen Organe, d. h. Herz und Lunge. Wird ein Tier an dieser Stelle getroffen, leidet es nicht lange und fällt vielleicht sogar auf der Stelle. Die lebenswichtigen Organe sind dank Mutter Natur zum Schutz hinter dem Brustkorb versteckt, weswegen die Drehbewegung der 2D-Spitze so wichtig ist.
Funktion als Mittel zum Zweck
Im Test von Fletched Evolution zerstörte eine AR-6 mit 150 lbs Zuggewicht ein künstliches Jagdziel. Keith Warren (Link zum Video hier) erlegte mit einer frühen Version der AR-6 mit 55 lbs Zuggewicht in freier Wildbahn ein Wildschwein. Das Tötungspotenzial ist also zweifellos da, maximiert durch die Wahl der 2D-Spitze.
Die Steambow-Jagdpfeile fliegen in der Tat sehr gut: In Gegenden, wo die Armbrustjagd gesetzlich erlaubt ist, kann sich ein Jäger mit der AR-6 Survival und einem Steambow Magnum- oder Hunting-Wurfarm die ultimative leichtgewichtige und portable Jagdarmbrust zusammenstellen.
Warnung: Diese Pfeile sind tödlich
Für alle anderen Armbrustschützen hier noch ein Wort der Warnung: Jagdpfeile sind zum Töten ausgelegt. Sie sind extrem gefährlich und sollten nicht unbedacht benutzt werden. Zusätzlich ist Materialverschleiß zu erwarten: Verwendest du stärkere Wurfarme, sind auch deine Pfeile größeren Belastungen ausgesetzt. Je nach Anwendung überdauern sie sogar nur einen einzigen Schuss.
Für ernsthafte Jäger sind die Steambow Jagdpfeile eine gute Wahl. Für alle anderen, zum Beispiel diejenigen Schützen, die nur zum Spaß schießen, gilt, dass sie Mehrfachtreffer nicht so leicht wegstecken wie unsere Bodkins oder die Steambow Übungspfeile. Außerdem wird die Lebensdauer der Zielscheibe drastisch verkürzt, wenn du ausschließlich diese Pfeile verwendest.
Hol’ dir eine Packung Jagdpfeile im Steambow Shop, wenn du es dir zutraust, richtig mit ihnen umgehen zu können. Gelegentlich ein paar Schüsse auf die Zielscheibe abfeuern, kann nicht schaden – und Spaß macht es allemal.