Wie du dein dynamisches Schießen wettkampftauglich machst

Wettkämpfe im dynamischen Schießen gibt es seit Jahrzehnten: Die Schützen bewegen sich durch einen speziell gestalteten Parcours und messen ihre Präzision und Kontrolle, während die Uhr läuft.

Etwas vereinfacht ausgedrückt geht es dabei um die Frage, wie gut du mit einer Waffe mit Rückstoß schießen kannst, während die Zeit läuft. In diesem Blog möchten wir dir einige Tipps geben, wie du deine Leistung im Wettkampf verbessern kannst, auch wenn du bereits Erfahrung in solchen Wettbewerben hast.

 

Wo bleibt die Zeit?

Du magst à la Wyatt Earp einer Fliege die Flügel abschießen können, aber wenn du zu langsam bist, kannst du keine dynamischen Wettkämpfe gewinnen. Schnelligkeit ist hier ein wesentlicher Bestandteil des Erfolgs. Schnelligkeit bedeutet Zeit, und wenn du diese verlierst, fällst du zurück: wo also bleibt die Zeit? Wo wird die meiste Zeit verloren? In der Folge deswegen einige typische Momente in Wettbewerben, in denen du wertvolle Sekunden verlierst – und was du tun kannst, um diese Verluste zu minimieren.

 

Nachladen: Fließender ist schneller

Jeder, der sich mit den Armbrüsten der AR-Serie von Steambow auskennt, wird folgendes verstehen: Das Nachladen des neuen M10 Upper mit seinem abnehmbaren Magazin ist von Natur aus schneller als das Nachladen des sechsschüssigen AR-6-Magazins, bei dem man den Deckel öffnen, die Pfeile entweder einzeln oder mit dem Speedloader fünf aufs Mal einlegen und den Deckel dann wieder schließen muss, bevor man weiterschießen kann. Das Nachladen kostet enorm viel Zeit, weswegen dir hier eine Verkürzung nur helfen kann.

Hier hast du keine andere Wahl, als das Nachladen zu üben. Du musst nicht einmal schießen, sondern einfach die Bewegungen mit der entladenen, leeren Armbrust durchgehen, egal ob mit dem M10 Upper oder demjenigen der Stinger, und langsam nachladen. Versuche dabei, deine Bewegungen so effektiv und effizient zu machen wie möglich. Das, zusammen mit den Wettkampfvorgaben, wird dir helfen zu entscheiden, wo am Gürtel du deine Magazine am besten trägst.

Mit der M10 und unter Verwendung von M4-Magazintaschen für deine Magazine kann dies eine einhändige Operation sogar mit der schwachen Hand sein: Magazin greifen, Auslöser drücken, herausheben, wegwerfen, Tasche öffnen, frisches Magazin greifen, in den M10 Upper einsetzen, und bereit. Bei der AR-6 ist der Prozess anspruchsvoller, da beide Hände benötigt werden, und du musst Sicherheitswinkel (wohin der Lauf zeigt, auch wenn er ungeladen ist) berücksichtigen.

Wenn deine Magazine optimal platziert sind und du die kürzesten, schnellsten Bewegungen identifiziert hast, um Pfeile mit möglichst wenigen Bewegungen und Entfernungen in die Armbrust zu bekommen, wird sich deine Zeit automatisch verbessern.

 

Schießen auf verschiedene Distanzen

Während die erste Übung oben immer wieder aufs Neue wiederholt wird, ohne einen einzigen Schuss abzufeuern, sollten die nächsten Übungen Scharfschuss-Elemente enthalten. Überlege dir also, wo und wie du dies sicher tun kannst, besonders wenn du Stress in die Übungen einbaust, indem du z.B. versuchst, schneller oder auf größere Entfernungen zu schießen.

Im Wettkampf hast du nahe Ziele und solche, die weiter entfernt sind. Manchmal hast du keine Wahl, aus welcher Position oder Lage du sie beschießen musst. In anderen Fällen wiederum hast du mehrere Möglichkeiten: du kannst von weiter weg aus schießen und riskieren, das Ziel zu verfehlen oder schlechter zu punkten, oder dann Zeit verlieren, um die Distanz zu verringern, dafür aber deine Chancen zu vergrößern, die hochpunktigen Bereiche des Ziels zu treffen.

Die Lösung? Das Schießen aus großer Distanz üben, besonders wo es darum geht, von einem nahen Ziel auf ein entferntes zu wechseln und den Einfluss auf die Flugbahn und den Haltepunkt zu berücksichtigen. Wenn du weißt, wie du zuverlässig das „Alpha“ aus größerer Entfernung triffst, kannst du die Zeit, die du zum Näherkommen gebraucht hättest, für den Wechsel zum nächsten Ziel nutzen.

Das bedeutet Abzugszeit: wiederholtes Schießen auf verschiedene Entfernungen, bis es automatisch wird, bis du instinktiv weißt, wo du dein Zielbild halten musst, um den Pfeil durch seine Flugbahn direkt in die Mitte des Ziels bei 35 m zu schicken, so bequem als wären’s gerade mal 5 m.

 

Mit der schwachen Hand schießen

In einem Wettbewerb kann es vorkommen, dass du an einigen Stellen mit deiner schwachen Hand schießen musst und dir andernfalls Strafpunkte einfängst. Dieses Thema kannst du in einem anderen Blog nachlesen, da die Anwendungsbereiche dieser Fähigkeit über Wettbewerbe hinausgehen. Es versteht sich von selbst, dass dies sowohl einige Scharfschuss-Übungen erfordert als auch wiederholte Drills, um das entsprechende Muskelgedächtnis aufzubauen. Und damit kommen wir zum letzten Thema dieses Blogs:

 

Schießen in Bewegung

Schießen aus einer stehenden Position ist immer stabiler und kontrollierbarer, wohingegen dich das Wechseln zwischen Bewegung und Stillstand Zeit kostet. Im Wettbewerb spielt das deswegen eine große Rolle, selbst wenn du aus einem Sprint zu zügigem Gehen abbremst: Deine Zeiten werden es dir danken.

Damit du das hinbekommst, musst du dich daran gewöhnen, im Moment des korrekten Zielbildes zu schießen. Dieses Gefühl kommt mit Erfahrung und ist ebenfalls eine Frage der Übung. Du musst auch das Spannen der Armbrust in Bewegung beherrschen, sowie das Nachladen, sobald du geschossen hast. Das ist ein weiterer Fall, in dem du deinem früheren Ich dafür danken wirst, dass du dir die Zeit genommen hast, diese Bewegungen zu perfektionieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass du einen Fehler machst, ist hier noch größer, wenn du zusätzlich den Schießparcours absolvieren musst.

Letztlich ist der Schlüssel zur Leistungsverbesserung das Training. Wenn du auch nur in einer der oben genannten Disziplinen besser wirst, wird sich das auf deine Ergebnisse auswirken. Aber wie jede Fähigkeit braucht auch das dynamische Schießen Zeit und Disziplin. Allerdings, die Ergebnisse und das Gefühl, das du dabei haben wirst, sind den Aufwand auf jeden Fall wert. In der Zwischenzeit, wenn du eigene Drills und Ideen hast, um besser und schneller zu werden, teile sie mit uns: wir nehmen sie gerne in unseren Blog auf!

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