In einem anderen Blog-Beitrag haben wir über die allgemeine Sicherheit beim Schießen gesprochen: Stelle sicher, dass du deine Armbrust nur auf etwas richtest, das du bereit bist zu zerstören (idealerweise nur dein Ziel), behandle die Armbrust so, als wäre sie immer geladen und schussbereit, kenne dein Ziel und was sich dahinter befindet und achte auf eine gute Abzugsdisziplin.
Das alles sind wichtige Voraussetzungen für sicheres Schießen mit jeder Art Waffe – die Armbrust ist da keine Ausnahme.
Der richtige Umgang mit dem Abzug ist jedoch nicht nur eine Frage der Sicherheit, sondern auch eine der wichtigsten Voraussetzungen für Treffsicherheit. Und genau darum geht es in diesem Blogbeitrag: sicherer und präziser zu schießen.
Beständigkeit ist gleich Treffsicherheit
Beständigkeit ist eine Voraussetzung für Treffsicherheit. Für die Beständigkeit des Pfeilgewichts und der Kraftübertragung von Wurfarm und Sehne sorgt Steambow mit seinem Augenmerk auf Qualität in Design und Erzeugung, aber für die Beständigkeit beim Schießen bist du selbst verantwortlich.
Wie du deine Stinger II hältst und wie du schießt, ist ausschlaggebend dafür, wie präzise sie ist. Die Modelle der AR-6 Stinger II-Plattform sind an sich präzise, wenn man den Schussbett- und Schraubstocktests Glauben schenken kann. Die einzige Variable ist also der Schütze. Im Folgenden erfährst du, wie du die negativen Auswirkungen des „Faktors Mensch“ minimieren kannst!
Eine kleine Bewegung des Laufs macht am Ziel einen großen Unterschied
Zunächst einmal müssen wir beim Schießen eine allgemeine Grundregel beachten. Wenn sich dein Lauf beim Zielen auch nur 1 mm in die eine oder andere Richtung bewegt, verschiebt sich die Stelle, an der das Projektil auf das Ziel trifft, um ein Vielfaches. Im Fall der Stinger II Tactical kann eine kaum wahrnehmbare Verschiebung des Laufs deiner Armbrust den Auftreffpunkt in 5 Metern Entfernung um 2-3 Zentimeter verschieben. Das ist der Unterschied zwischen einem Volltreffer und einer Enttäuschung.
Du musst deine Waffe also während des gesamten Schusses ruhig halten, um einen präzisen Schuss abzugeben. Jede ungewollte Bewegung wirkt sich auf die Treffsicherheit aus. Und ein Teil von dir, der sich bewegt, ist der Abzugsfinger. Die Position dieses Fingers am Abzug ist entscheidend. Beim Schießen mit Schusswaffen ist es die Fingerkuppe, die auf dem Abzug sitzt. Nicht die Spitze und nicht die erste Gelenksfalte, sondern die Kuppe. Wenn du also drückst, bewegt sich der Finger gerade nach hinten und verschiebt die Waffe nicht auf die eine oder andere Seite. Bei einer Armbrust ist das nicht anders, vor allem bei einer so leichten Waffe wie der AR-6 Stinger II. Ein sanfterer Zug ist ein Grund, warum der Tuning-Abzug von uns einen so großen Unterschied macht.
Die Bedeutung der Unterstützung
Eine weitere Quelle der Bewegung ist der Kontaktpunkt von Schulterstütze und Schulter. Hier sollte kein Spiel vorhanden sein. Die Armbrust sollte gerade nach hinten in die Schulter gezogen und während des gesamten Schusses dort gehalten werden. Wichtig ist es zu vermeiden, dass die Armbrust in die eine oder andere Richtung gekantet wird. Deine Abzugshand sollte sich nur auf den Abzug konzentrieren, während alle weiteren Stabilisierungsaufgaben von deiner Stützhand übernommen werden sollten. Im Fall der Tactical ist das normalerweise das Halten der Handstütze. Es empfiehlt sich nicht, deine Armbrust wie einen Schraubstock zu halten: Eliminiere einfach jedes Spiel und halte sie ruhig: Schließlich möchtest du zielen und den Rückstoß kontrollieren, nicht den Rahmen zertrümmern!
Wichtig: Das Halten an einer anderen Stelle ist ein Sicherheitsrisiko, da deine Finger dabei möglicherweise in die Nähe der Sehne oder in ihren Weg gelangen, wenn sie sich am Lauf entlang bewegt.
Nicht voreilig sein und nicht aufhören zu zielen
Ein weiteres häufiges Problem ist das „Zurückweichen“, das dadurch entsteht, dass der Schütze den Schuss erwartet. Das ist beim Schießen mit Schusswaffen wegen der Druckwelle und des Rückstoßes üblich, kann aber auch bei Armbrustschützen vorkommen. Hier kann einer der Laser helfen. Benutze den Laser, um Bewegungen in der Armbrust zu sehen. Wenn du einen plötzlichen Ruck in die eine oder andere Richtung siehst, bevor du den Schuss abgibst, bedeutet das, dass du zurückweichst. Um das zu vermeiden, ziehe den Abzug langsam immer stärker nach hinten und konzentriere dich eher auf dein Ziel als auf den Zeitpunkt, an dem der Abzug brechen könnte. Achte außerdem darauf, dass du deinen Finger bewusst auf den Abzug legst, bevor du anfängst, Druck auszuüben, anstatt ihn ruckartig zu betätigen.
Eine weitere sehr wichtige Übung ist das anhaltende Zielen. Auch nachdem du die Sehne losgelassen und den Pfeil abgeschossen hast, darfst du erst aufhören zu zielen, wenn dein Pfeil das Ziel getroffen hat. So stellst du sicher, dass du die Armbrust nicht mehr bewegst, sobald sich der Schuss gelöst hat. Du würdest dich wundern, wie stark du den Rahmen bewegst, während der Pfeil noch mit der Sehne in Kontakt ist – und das führt zu einer schlechten Treffgenauigkeit. Der Effekt des mangelhaften Nachhaltens ist sogar beim Schießen mit dem Gewehr erkennbar, wobei die Kugeln viel schneller fliegen, als es ein Pfeil könnte, und daher für 2 Millisekunden oder weniger mit dem Gewehr in Kontakt sind. Nimm die Sache also ernst.
Behalte deinen Fortschritt im Auge
Jetzt ist es vielleicht an der Zeit, ein paar Übungsschüsse zu machen, die Ergebnisse zu fotografieren und dann die Techniken konsequent anzuwenden. Wenn sich alles natürlich anfühlt, mach ein weiteres Foto und vergleiche, um zu sehen, wie du dich verbessert hast. Beziehe auch deine Freunde mit ein: Manchmal braucht es mehrere Augenpaare, um Fehler zu erkennen.